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27.08.2011

Ich gehe durch die Straßen, getrieben von Enttäuschung, Wut und Sehnsucht. Ich hab kein Ziel, alles verwischt vor meinen Augen. Erst jetzt bemerke ich, dass ich weine. Meine Augen brennen und meine Schritte verlangsamen sich. Ich sehe mich um, kann kaum was erkennen. Wie lange bin ich unterwegs? Eine Minute, eine Stunde? Ich weiß es nicht. Meine Gedanken kreisen um dich. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich nur dein Gesicht. Es scheint so real zu sein. Ich öffne meine Augen wieder, doch die Dunkelheit der Nacht verweigert es mir, irgendetwas zu erkennen. Dann ändert sich das schöne Gefühl der Erinnerung an dein Gesicht, in Sehnsucht. Wie gern wäre ich jetzt bei dir. Stattdessen muss ich mich mit dem Gedanke zufrieden geben. Ich hab die Schnauze voll, ich bin am Ende, kaputt. Du bist nicht weg, rede ich mir immer wieder ein. Wenn ich nach hause komme, wirst du auf meinem Bett sitzen und ich werde mich an dich kuscheln. So, wie wir es immer getan haben. Aber ich weiß das es nicht so ist. Wir werden nie wieder kuscheln. Nie wieder. Nie wieder werde ich mit dir reden. Ich werde dich nie wieder ansehen können. Du bist gegangen, für immer. Ich falle auf die Knie und lass meine Kopf in die Hände sinken. Ich schreie, ich schreie deinen Name so laut ich kann. Meine Stimme versagt. Die Tränen laufen über mein Gesicht. Ich stelle mir vor, wie du mich in den Arm nimmst, und mir sagst, das alles wieder gut wird. Aber das bist nicht du. Jemand packt mich von hinten und schlägt mir ins Gesicht. Was ist los mit dir, werde ich gefragt. Kann ich dir helfen? Nein, niemand kann mir helfen. Ich will zu dir. Wo auch immer du bist. Ich befreie mich aus seinem Griff  und renne los. Ich will zu dir. Meine Beine bewegen sich wie von allein, und ich habe das Gefühl, das ich dir ein Stück näher bin. Stop. Wieder bin ich dir ein Stück näher. Schnell laufe ich den langen Steg entlang, und komme schließlich an. Jetzt hab ich ein Ziel, und ich bin fast angekommen. Mit jedem Schritt den ich mache, komm ich dir ein Stück näher. Der Himmel ist so schwarz, wie an jenem Abend, an dem du fort gegangen bist. Ich fühl mich dir so verbunden. Es ist so weit, gleich bin ich bei dir. Aus meinem Rucksack krame ich den schweren Stein und umfasse ihn fest mit beiden Händen. Ich will zu dir. Wieder erscheint mir im Kopf dein wunderschönes Gesicht, und der letze Zweifel löst sich in Luft auf. Ich geh bis zum Rand des Steges und hole noch einmal tief Luft. Das letzte mal. Gleich bin ich bei dir, mein Schatz. 

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